Weichteilerkrankungen

Weichteilerkrankungen (Rheuma) / Rheumatologie

Es gibt 3 verschiede Weiterbildungsgänge in der Rheumatologie: den Schwerpunkt Rheumatologie der Inneren Medizin, die Zusatzweiterbildung orthopädische Rheumatologie und die Zusatzweiterbildung pädiatrische Rheumatologie.

Die internistische Rheumatologie befasst sich in erster Linie mit akut und chronisch entzündlichen Erkrankungen des Bewegungsapparates und des Bindegewebes. Außerdem beschäftigt sie sich mit Knochenerkrankungen (z. B. Osteoporose), mit hormonellen, stoffwechselbedingten und degenerativen Gelenkerkrankungen und mit den verschiedenen Formen von Weichteilrheuma.

Schwerpunkte sind entzündlich bedingte Erkrankungen, wie:

• rheumatoide Arthritis

• Psoriasisarthritis (Schuppenflechtenrheuma)

• Morbus Bechterew (entzündliche Wirbelsäulenerkrankung)

• Autoimmunerkrankungen, wie

- Lupus erythematodes

- Sklerodermie

- Morbus Wegener und

- andere entzündliche Bindegewebs- und Gefäßerkrankungen.

Um schwere Krankheitsverläufe zu vermeiden, ist eine frühe Diagnose und Behandlung der entzündlichen Gelenk-, Wirbelsäulen- und Bindegewebserkrankungen entscheidend. Mit Hilfe von Patientengesprächen (Anamnese), einer eingehenden körperlichen Untersuchung und differenzierten Untersuchungsmethoden kann der Rheumatologe entzündliche Erkrankungen des Bewegungsapparates erkennen und die verschiedenen Formen unterscheiden.

Dazu gehören

• Gelenkultraschall, Kernspintomografie der Gelenke

bzw. der Wirbelsäule, Röntgen und seltener andere bildgebende Verfahren

(z. B. CT, Knochenszintigrafie)

• Gelenkpunktion und anschließende mikroskopische Untersuchung der Gelenkflüssigkeit

• Spezielle rheumatologische Blutuntersuchungen

Die medikamentöse Therapie und Gelenkinjektionen sind zentrale Behandlungsformen des internistischen Rheumatologen. Sie werden durch physikalische Maßnahmen (z. B. Kranken-gymnastik) und Gelenkschutzmaßnahmen (z. B. Ergotherapie) ergänzt. Der internistische Rheumatologe betreut seine Patienten in enger Kooperation mit Hausärzten (Internisten und Ärzte für Allgemeinmedizin), Orthopäden, Hautärzten, Augenärzten, Kardiologen und Gastroenterologen sowie Physiotherapeuten und Ergotherapeuten.

Quelle: Internisten im Netz